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Menschen die sich aus Liebe hingaben.

Antoine Leiris zu den Attentäter die seine Frau ermordeten ...

«Ich werde euch nicht das Geschenk machen, euch zu hassen. Mit Wut auf Hass zu antworten, würde bedeuten, sich genau jener Ignoranz hinzugeben, die euch zu dem gemacht hat, was ihr seid», sagte Leiris den Attentätern mit lauter Stimme. «Ihr wollt, dass ich Angst habe. Dass ich argwöhnisch meine Mitbürger beäuge. Dass ich meine Freiheit der Sicherheit opfere. Ihr habt verloren.»
Dann schilderte Leiris seine Erlebnisse, als er den leblosen Körper seiner Frau im Leichenschauhaus identifizierte.
«Ich sah sie heute Morgen. Sie war genau so schön wie sie an jenem Freitagabend war, als sie das Haus verliess. Genau so schön wie vor mehr als zwölf Jahren, als ich mich unsterblich in sie verliebte.» Begleitet wurden seine Worte von einer Fotomontage von den Attacken in Paris sowie einem Porträt seiner 35 Jahre alten Frau, die den 17 Monate alten gemeinsamen Sohn Melvil im Arm hält.
«Natürlich bin ich von Trauer überwältigt, den kleinen Sieg gestehe ich euch zu, aber der Kummer wird von kurzer Dauer sein. Ich weiss, dass sie jeden Tag bei uns sein wird und dass wir uns in einem Paradies der freien Seelen wiederfinden werden, zudem ihr nie Zugang haben werdet.»
Zum Schluss drückte Leiris seine Entschlossenheit aus, seinen Sohn Melvil «glücklich und frei» aufzuziehen. «Denn nein, seinen Hass werdet ihr auch nicht bekommen.»


Ludovic Boumbas

Ein 40-jähriger Kongolese hat in Paris sein Leben geopfert. Jetzt wird er als Held verehrt. Ludovic Boumbas, den alle nur Ludo nannten, warf sich laut der Aussage eines Freundes den Kugeln entgegen, als Terroristen vergangenen Freitag auf die Bar La Belle Equipe feuerten. Damit rettete er das Leben einer jungen Frau.
«Die Frau wurde ebenfalls angeschossen», sagt der Freund, «sie überlebte aber und ist jetzt im Spital.» Die Frau gehört damit zu den rund 90 Menschen, die nach den Anschlägen hospitalisiert wurden. Boumbas sei ein guter Mensch gewesen, der das Reisen und die Menschen liebte, sagt sein Freund weiter. «Libération»berichtet zudem, dass der Kongolese, der als Lieferfahrer für Fedex arbeitete, Blumen liebte und Stammgast im Floristengeschäft in seiner Strasse war.
In der Bar feierte die 35-jährige Kellnerin Houda Saadi aus Tunesien vergangenen Freitag gerade ihren Geburtstag, als Terroristen das Feuer eröffneten. Mindestens 19 Menschen starben – unter anderem auch Saadi. Zum Zustand der jungen Frau, deren Leben Boumbas gerettet haben soll, ist nichts Weiteres bekannt. Bei den schwersten Anschlägen, die Frankreich je gesehen hat, starben letzte Woche in Frankreich 129 Menschen.

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